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Das Herzöffner-Tal – es öffnet das Herz

Ich bin mir sicher, die meisten Menschen wissen sehr genau, was ihnen guttut, oder umgekehrt, was ihnen gar nicht gut tut. Im Alltag dafür zu sorgen, glücklich und zufrieden zu sein wäre oft ganz einfach, man müsste nur auf die innere Stimme hören, oder eben das tun, von dem man weiss, dass es einem gut tut, und schon geht es einem besser.

Auch wenn ich ein äusserst zufriedener, optimistischer und vor allem auch meist wirklich gut gelaunter Mensch bin, kenne auch ich Tage, an denen ich nicht in Hochform bin, es sind die Tage, an denen meine Laune so ganz langsam einen tendenziellen Abwärtstrend anstrebt. Manchmal merke ich das nicht sofort, ich merke lediglich, dass ich nicht «im Hoch» bin, bis es mir irgendwann dämmert, dass ich eben grad viel zu lange nicht getan habe, von dem ich weiss, dass es mir guttäte.

In solchen Situationen gibt es für mich zwei, drei Dinge, von denen ich weiss, dass sie mich in Richtung Zufriedenheit zurückführen, Dinge, die ich tun kann, damit ich mich ganz schnell wieder auf der Sonnenseite des Lebens fühle. Dazu gehört beispielsweise, Zeit mit meiner Familie, mit unseren Enkelkindern oder auch mit Freunden verbringen, auf einen Berggipfel steigen und mit meinem Gleitschirm ins Tal zurück gleiten, mit meinem Mann Kaffee in unserem Garten trinken, eine Skitour bei traumhaften Schneeverhältnissen machen…

Doch nicht immer ist es möglich, Zeit mit der Familie, mit den Kindern oder mit Freunden zu verbringen, nicht immer lädt das Wetter zum Fliegen oder der Garten zum Kaffeetrinen ein und nicht immer lockt traumhafter Pulverschnee. Aber, es gibt etwas, das tut mir immer gut, egal wie das Wetter ist, egal ob es stürmt oder schneit ob Nebelschwaden um die Berge schleichen und ob andere Menschen da sind und Zeit haben oder eben nicht. Das Heimeli. Das klingt jetzt vielleicht komisch. - Das Heimeli. Aber genau so ist es. Heimeli-Zeit tut immer gut.

Wenn ich mich auf den Weg mache, von Langwies über Sapün Richtung Heimeli, dann passiert es irgendwann ganz automatisch, dann öffnet sich mein Herz, so wie sich das Tal nach Sapün für das Heimeli öffnet. So öffnet das Heimeli mein Herz. Kürzlich hat jemand unser wunderbares Bergtal als «Herzöffnertal» bezeichnet. Ich weiss nicht mehr, wer das war, aber ich weiss, dass der Schöpfer dieses Wortes in Bezug auf das Heimeli und unser Tal, den Nagel auf den Kopf getroffen hat. Und ich bin stolz darauf, Teil dieses Tales zu sein.

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